Wer kennt sie nicht, die Weisheit von Konfuzius, «Der Weg ist das Ziel»? Kürzlich habe ich mich entschieden, sie abzuändern, weil sie dann besser zu mir und dem Thema meines Blogs passt.
Durch die Vertauschung der Begriffe ‹Weg› und ‹Ziel› entsteht kein fundamentaler Unterschied, jedoch ein subtiler, der es durchaus in sich hat.
Im Original liegt die Betonung auf dem Weg. Ein Schritt nach dem nächsten, möglichst mit Freude, bis das Ziel vielleicht irgendwann erreicht ist.
Die ‹Gefahr› besteht darin, zu sehr auf dem Pfad zu verharren und den eigentlichen Grund für das Beschreiten aus den Augen zu verlieren. Schließlich ist der Weg das Ziel und nicht das Ziel selbst.
In Zeiten unendlicher Ablenkungen ist es obendrein sehr leicht, vom Kurs abzukommen und sich im Labyrinth der Möglichkeiten zu verlieren. Denkbar ist auch, gänzlich ziellos durch das Leben zu irren und sich dies mit Meister Kong philosophisch schön zu reden.
Das Ziel ist der Weg
Für mich stellt sich die Sache so dar, dass ein konkretes, messbares Ziel meinen Weg vorgibt. Oder anders formuliert, er leitet sich aus dem gewünschten Ergebnis ab.
Viele Wege führen nach Rom und Änderungen sind immer möglich. Es ist auch schön, inne zu halten, um am Wegesrand an den Rosen zu riechen. Doch das Ziel bleibt das Ziel.
Dieser Blog dient zudem der Suche nach anderen und neuen Wegen für ein gelingendes Leben, sowie für die Überwindung gesellschaftlicher Spaltung. Das Ziel ist also auch, überhaupt erst einen passablen Weg zu finden.
Zu guter Letzt bin ich überzeugt, dass das Rad nicht immer neu erfunden werden muss, um zu brauchbaren Lösungen oder Verbesserungen zu gelangen. Häufig reicht es, Bestehendes aus einer anderen Perspektive zu betrachten oder neu zu kombinieren. Dafür steht «Das Ziel ist der Weg» symbolisch.