Der Mensch ist ein Sünder. Er macht Fehler und ist voll des Mangels. Als kleiner Krümel im Kuchen bleibt er zeitlebens auf der Suche. Der Mensch sagt und tut im richtigen Moment das Falsche und im falschen Moment das Richtige.
Er trägt in sich das Gute wie auch das Böse und ist gezeichnet von Widerspruch. Ohne Gegensätze wäre er kein Mensch. Mancher hat ein gutes Herz und hilft seinem bedürftigen Nächsten, oder geplagten Seelen aus der Ferne. Ein anderer tut weniger Erfreuliches und landet vielleicht im Gefängnis. Der eine Mensch erfreut durch Anwesenheit, der andere durch Abwesenheit. Unter menschlichen Charakteren gibt es nichts, was es nicht gibt.
Aufstand der Anständigen
Der anständige Demokrat steht auf und setzt ein Zeichen. Er geht aufrecht und beweist mutig Haltung. Als Leuchtturm und Fels in der Brandung fällt sein trüber Blick auf einen Ozean voller Hass. Er leidet unendliche Qualen, denn wohin er auch schaut, nur Menschenfeinde. Mit einem Hashtag bekennt er sich, die hohe Moral ist ihm gewogen. Sein Herz brennt und er steht seinen Nächsten bei, ihre Verfehlungen zu erkennen. Relativierst Du? Der Bessermensch klagt an und stellt an den Pranger, damit ein jeder erkenne wo die Grenzen des Sagbaren sind. Denn falsche Gedanken sind die Saat des Bösen und er kämpft in edler Mission für den besseren Menschen.
Vom Pharisäer und Zöllner
Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, zu beten, einer ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst also: Ich danke dir, Gott, dass ich nicht bin wie die anderen Leute, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner. Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich habe. Und der Zöllner stand von ferne, wollte auch seine Augen nicht aufheben gen Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir Sünder gnädig! (Lukas 18).
Viele Grüße
Oliver Schömburg (Olliwaa)