Zeit ist Geld ist Zeit

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Zeit ist Geld ist Zeit

Das Idiom «Zeit ist Geld» stammt von Benjamin Franklin und ist etwa 270 Jahre alt. Über seine Bedeutung lässt sich stundenlang streiten, doch Zeit ist Geld, darum fasse ich mich kurz.

Übrigens: in diesem Blog-Kontext geht es nicht um Wirtschaftsunternehmen und die damit verbundene Frage, wie durch Effizienzsteigerung mit der verfügbaren Zeit ein Maximum an Geld verdient werden kann. Dieser Artikel behandelt  Dich und mich und das Verhältnis von Lebens-Zeit versus Geld zum Leben. Also müsste der Titel eigentlich etwas sperriger «Lebens-Zeit ist Lebens-Geld ist Lebens-Zeit» heißen! Und um Dich nun komplett zu verwirren, darfst Du Dich jetzt schon auf den Zweiten Teil mit der umgekehrten Überschrift, «Geld ist Zeit ist Geld» freuen.

Wörk-Leif-Bälänz

Unsere kostbare Lebenszeit dient also zu einem nicht unerheblichen Teil dazu, Geld zu verdienen um davon leben zu können. Wir tauschen unsere Zeit gegen Geld. Lebens-Zeit ist (oder wird zu) Geld zum Leben.

Doch merke: je mehr Raum das Geldverdienen einnimmt, desto weniger Zeit bleibt zum «Leben». Man nennt das neudeutsch eine unausgewogene Work-Life Balance. Viel Work und wenig Life.

ACHTUNG: der Begriff «Work-Life Balance» hat es in sich! Der Bindestrich zwischen den Worten liest sich meist als «oder». Oder? Er impliziert, dass Du entweder arbeitest oder lebst. Das ist fatal, wenn Du Dir einmal bewusst machst, wieviele kostbare Jahre (=Lebenszeit) Dich das Geldverdienen kostet! Aber das ist ein anderes Thema.

Gefangen im Rattenrennen

Nun haben wir als Mitläufer in diesem Rattenrennen also Feierabend und können uns von dem nach Steuerabzug, Miete und sonstiger Ausgaben übrig gebliebenen Pinke-Pinke eine schöne Zeit kaufen. Ja, Du hast richtig gelesen. Eine schöne Zeit kaufen! Geld ist Zeit.

Die eingebrachte Lebenszeit können wir nicht zurück erhalten, jedoch die verbliebene mit allerhand Krims-krams verschönern oder erleichtern. Beispiele gefällig? Wir können ins Kino gehen, einen Gärtner engagieren – um Zeit zu sparen(!),  einen tollen Fernseher ins Wohnzimmer stellen – um genüsslich Zeit zu verplempern, ins Fitness-Studio rennen, um den im Büro ruinierten Rücken wieder gerade zu biegen, oder ein tolles Auto kaufen. Ach ja, das Auto…

Wir kaufen also ein schickes und teures Auto (möglichst auf Pump), mit dem wir dann bequem zur Arbeit fahren, um dort genau das Geld zu verdienen, das wir benötigen, um uns unser Auto leisten zu können, mit dem wir dann zur Arbeit fahren.

Klingt verrückt? Willkommen in der Realität.

Eine Alternative wäre es, auszusteigen und unter freiem Himmel zu leben, oder für immer Schüler und Student zu bleiben, beziehungsweise direkt von der Berufsausbildung in Rente zu gehen. Schön wäre es ja, so viel Zeit für all die schönen Dinge des Lebens! Hoppla, die schönen Dinge des Lebens? Da war doch was.

Zeit ist Geld ist Zeit

Es braucht Zeit zum Geld verdienen und Geld um Zeit zu haben (ohne Geld ist die Lebenszeit mangels Erfüllung grundlegender Bedürfnisse wie Essen, Trinken, ein Dach über dem Kopf) schnell vorbei. Um darüber hinaus nicht nur zu überleben, sondern eine würdevolle, schöne Zeit auf Erden zu haben, kaufen wir uns allerlei materielle und immaterielle Güter. Nur, je mehr Gerümpel angeschafft wird, desto mehr Zeit braucht es wiederum zum Instandhalten, Reinigen, Preise vergleichen, Reklamieren, Aufräumen. Sind Konsumgüter zu allem Unglück noch per Kredit erworben, ist der Preis an Lebenszeit noch höher, weil es meist Jahre dauert, die Schulden zu tilgen. Im ungünstigsten Falle muss auch dann immer noch Zeit zum Geld verdienen investiert werden, wenn der Gegenstand längst kaputt oder der finanzierte Urlaub vergessen ist.

Das klingt irgendwie mehr nach selbst-verschuldeter, als Luxus getarnter Sklaverei, denn als Weg in die finanzielle Unabhängigkeit…

Wie also aus diesem Dilemma ausbrechen?

Der erste Schritt ist, sich dieser Zusammenhänge überhaupt erst einmal bewusst zu werden. Schaltest Du auch nur ab und zu den Autopiloten Deines Lebens aus, um inne zu halten und über derartige Dinge zu sinnieren, dürfte Dich das von – grob geschätzt – 95% Deiner Mitmenschen unterscheiden. Die Frage könnte etwa so lauten:

Was zum Henker tue ich hier eigentlich jeden Tag?

Vielleicht kommst Du zu dem Ergebnis, das alles prima ist, wie es ist. In diesem Falle, herzlichen Glückwunsch! Falls nicht, lohnt es sich darüber zu grübeln, wie die Situation eigentlich sein müsste, um ideal zu sein.

Übrigens habe ich das Beispiel mit dem Auto bewusst etwas überspitzt. In Wahrheit ist nichts Verwerfliches daran, Geld für schöne Dinge auszugeben. Ich selber kaufe auch nicht immer nur das Billigste, sondern oft die teurere, wenn nicht  sogar die teuerste Variante. Es macht jedoch einen Unterschied, ob dies Kopflos und unüberlegt, oder ganz bewusst und unter Einbeziehung verschiedener Faktoren geschieht. Näheres im oben angekündigten Folgeartikel.

Geiz und Verschwendung gelten beide als biblische Todsünde. Einen für Dich (und Deine Familie) passenden Weg zu finden, der sowohl ein schönes Leben, als auch Unabhängigkeit und Befreiung aus finanzieller Abhängigkeit bedeutet, muss daher das Ziel sein! Das ist kein leichtes Unterfangen und auch wird es nicht über Nacht geschehen. Lass mich Dir an dieser Stelle jedoch ein kleines Geheimnis verraten. Bist Du bereit?

Unabhängigkeit und finanzielle Freiheit fallen weder vom Himmel, noch braucht es ein besonderes Talent oder reiche Eltern. Unabhängigkeit und finanzielle Freiheit muss man lernen und üben! Lesen, nachdenken, abschauen, ausprobieren, Fehler machen.

«Success is something you attract by becoming an attractive person» – Jim Rohn

*Dieses Video gibt es auch auf Deutsch. Suche nach «Jim Rohn Story deutsch»

Jawohl, es ist ein Studium! Schau Dich mal in den Weiten des Internet um und staune!

Das Ideal finden

Jaja, ich weiß, mit Idealen ist es wie mit den Sternen. Man wird sie zwar nie erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren. Und wer auf den Mond zielt, trifft vielleicht den Baumwipfel. Das ist allemal besser als sich durch Unachtsamkeit und falsche Entscheidungen selbst ins Knie zu schießen.

Was wäre Dein erstrebenswertes Ziel in Bezug auf frei verfügbare Zeit und Geld? Vielleicht gibt es irgendwo einen für Dich passenden Weg oder Kompromiss. Hier drei Vorschläge:

  • sehr viel Zeit UND sehr viel Geld?
  • viel Zeit UND viel Geld?
  • genug Zeit UND genug Geld?

Nun, da Du den ersten Punkt gewählt hast, wie wäre es für den Anfang mit dem letzten? Ziele sollten groß und auch realistisch sein.

Zeit zum Handeln: Was ist für Dich «genug» in konkreten Zahlen (genug Zeit UND genug Geld) und was müsste sich in Deinem Leben ändern, um dort hin zu kommen? …vergiss Lotto!

Viele Grüße

Olliwaa


P.s: Hier noch ein paar Fragen, die Du für Dich selbst beantworten kannst:

  1. Was brauche ich wirklich und welchen Preis (in Geld und Lebenszeit) bin ich bereit, dafür zu zahlen? Hinweis: ALLES hat einen Preis!
  2. Investiere ich in ein teures Auto oder in Bildung und finanzielle Freiheit?
  3. Wer hindert mich daran, nach neuen Wegen und Möglichkeiten zu suchen?

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