Am 7.März 2020 fand in Hamburg Wilhelmsburg die Deutsche Meisterschaft «Leistungsklasse und Para-Karate» statt. Hier mein Senf dazu.
Karate für Alle
Gojushiho-Dai im Rollstuhl! Wenn es etwas wahrlich Beeindruckendes bei dieser Veranstaltung gab, dann die Kata-Darbietungen der «Para-Karateka» – also Kampfkünstler/-innen mit Behinderungen.
Für mich war es das erste Mal, so etwas live miterleben zu dürfen und ich habe zwei Dinge gelernt: 1) dass ein Vorwärts-Tritt im Rollstuhl durch ein Zurückkippen des Oberkörpers und Aufstellen auf die Hinterräder simuliert wird und 2) dass Karate wirklich für ALLE ist – fantastisch!
Nicht für alle Karateka
Karate ist für alle da, doch nicht alles im Karate ist für alle Karateka!
Schon Erich Honecker wusste: «Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf». Ersetze «Den Sozialismus» durch «Das Karate».
Man möge mich Ochs oder Esel nennen. Doch aus einer Kampfkunst eine Ballett-Veranstaltung zu machen, ist – ganz vorsichtig formuliert – Unfug!
Wer mehr erfahren möchte, sei auf die Webseite der Bockhorner Combo verwiesen: http://blackbelt-artists.jv-bockhorn.de/
Junge Hüpfer und deutsche Meister
Der diesjährige Kumite Champion ist auch der Letztjährige. Und der davor. Und davor… Zwanzig Titel, das soll mal einer nachmachen – Chapeau!
ABER! Im Gegensatz zu denen, die sich mit ihren Kata-Vorführungen wirklich verausgabt und technische Meisterleistungen dargeboten haben, sind die Kumite-Leute eigentlich nur wie Kängurus im Quarée gesprungen!
Die Damen haben sich noch bemüht, dann und wann auch ihre Fäuste oder Füße fliegen zu lassen. Bei den Herren war es dagegen gefühlt 90% nur Gehüpfe. So gewinnt man Deutsche Meisterschaften?
Das Beste zum Schluss
Highlight der Veranstaltung war das Kata Finale. Bevor wir uns dreier Videos zuwenden, die für sich sprechen mögen, möchte ich meinen Arbeitskollegen Torben beglückwünschen. Einfach toll, wie Du und ihr dieses großartige Spektakel organisiert habt!
RESPEKT und OSU!
2020, Oliver Schömburg (Olliwaa)